Mollie

Mollie ist einer der Pioniere im Zahlungsverkehr und einer der am schnellsten wachsenden Payment Service Provider in Europa. Die Mission des Unternehmens ist es, Unternehmen beim Wachstum zu helfen und die digitale Wirtschaft zu demokratisieren, indem Finanzdienstleistungen vereinfacht werden. Mollie B.V. ist ein prominenter Payment Service Provider mit Sitz in Amsterdam, Niederlande. Gegründet im Jahr 2004, spezialisiert sich das Unternehmen darauf, eine nahtlose Integration verschiedener Zahlungsmethoden für Unternehmen anzubieten und sowohl Online- als auch Vor-Ort-Transaktionen zu ermöglichen.

Überblick

Typ: Payment Service Provider / E-Money Institution
Gründung: 2004 (Adriaan Mol war 18 Jahre alt)
Hauptsitz: Keizersgracht 126, 1015CW Amsterdam, Niederlande
Website: mollie.com
Rechtsform: Mollie BV, registriert bei der niederländischen Handelskammer unter Registrierungsnummer 30204462
Regulierung: Lizenzierter Payment Service Provider durch die niederländische Zentralbank (DNB)
Bewertung: 6,5 Milliarden US-Dollar (Stand: 2021)
Mitarbeiter: Über 750 Mitarbeiter
Kunden: Über 200.000 Unternehmen

Produkte und Services

Zahlungslösungen

Mollie bietet eine Plattform zum Steigern von Umsätzen, Reduzieren von Kosten und Verwalten von Geldern. Das Unternehmen wird für Online- und Vor-Ort-Zahlungen, Abonnements, Finanzierung, Abstimmung und Betrugsbekämpfung genutzt.

Mollie bietet eine Reihe von Zahlungslösungen, einschließlich Online-Zahlungen, Vor-Ort-Zahlungen, wiederkehrenden Zahlungen und Zahlungslinks. Ihre Plattform unterstützt mehrere Zahlungsmethoden und zielt darauf ab, den Zahlungsprozess für Unternehmen in ganz Europa zu vereinfachen.

Unterstützte Zahlungsmethoden

Mollie verarbeitet Zahlungen für mehr als 200.000 Kunden mit lokalen Zahlungsmethoden wie Mastercard, VISA, Amex, PayPal, iDEAL und mehr. Das Unternehmen unterstützt alle wichtigen europäischen Zahlungsmethoden, einschließlich iDEAL, Bancontact, Visa, PayPal und Klarna.

Zusätzliche Services

Abonnements: Aufbau wiederkehrender Einnahmen mit einfacher automatisierter Abrechnung und intelligenten Tools zur Behandlung fehlgeschlagener Zahlungen
Rechnungsstellung: Verwaltung aller Rechnungen über ein zentrales Dashboard mit der Möglichkeit, in Minuten zu erstellen und anzupassen
Betrugsschutz: Integrierte Sicherheitsmaßnahmen
Finanzierung: Zusätzliche Finanzdienstleistungen für Geschäftskunden

Geschichte und Entwicklung

Frühe Jahre

Adriaan Mol registrierte die Mollie-Domain bereits im Alter von 14 Jahren als “Sandbox” zum Experimentieren mit Online-Erstellung. Später begann er mit dem Aufbau einer neuen Software-Ebene, um es Unternehmen zu erleichtern, Textnachrichten zu versenden. Dies war die erste Version von Mollie, die er 2004 im Alter von 18 Jahren anstelle eines Universitätsstudiums offiziell gründete.

Erst 2006, als er eine Zahlungsmethode in die Plattform integrieren musste und fand, dass die Angebote niederländischer Banken “wirklich schlecht” waren, geriet Mol in den Fintech-Bereich. Er stellte seinen ersten Mitarbeiter ein - Ingenieur Bastiaan Peters, der noch heute bei Mollie arbeitet - um ihm beim Aufbau einer besseren Zahlungs-API zu helfen. “So wurde Mollie zu dem, was es heute ist, und von diesem Moment an waren Banken unser Feind”, erzählt er.

Bootstrapping-Phase

Mol baute das Backend und Frontend selbst, als er noch bei seinen Eltern wohnte. “Das ist die niederländische Art. Man bootstrappt seine Idee für eine ziemlich lange Zeit. Ich denke, das ist das Fundament des Unternehmens.”

Erst 2019, 15 Jahre nach der Gründung von Mollie, entschied sich Mol für externe Finanzierung: eine 25-Millionen-Euro-Serie-A-Runde, die größtenteils von kleinen Investoren aufgebracht wurde, darunter Wall-Street-Veteran Laurence Tosi und ein Family Office.

Wachstumsphase

Im Jahr 2023 verzeichnete Mollie einen Nettoumsatz von 99 Millionen Euro, ein Wachstum von 36 Prozent gegenüber 2022. Mollie verarbeitet fast 24 Milliarden Dollar an Zahlungen pro Jahr (Stand 2021), was einer hundertprozentigen Steigerung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Statistiken zeigen, dass Mollie täglich zwischen 400 und 500 neue Kunden hinzugewinnt.

Team und Führung

Gründer

Adriaan Mol ist der alleinige Gründer von Mollie. Er ist ein niederländischer Tech-Unternehmer, der das Unternehmen 2004 als 18-jähriger Ingenieur gründete und später MessageBird mitgründete. Mol verbringt noch immer 80% seiner Zeit mit Mollie und gibt zu, dass er trotz eines separaten CEOs zur Führung des Geschäfts noch immer “sehr hands-on” ist. Er setzt sich oft neben seine Ingenieure, um Code zu durchsuchen und Pixel eines Icons für Mollies App zu optimieren.

Aktuelle Führung

Shane Happach übernahm im April 2021 die Position des CEO von Gründer Adriaan Mol. Ken Serdons ist Chief Commercial Officer bei Mollie und arbeitet seit viereinhalb Jahren für das Unternehmen, nachdem er zuvor bei Paymentsense, Worldpay und McKinsey tätig war.

Unternehmenskultur

Mollie differenziert sich dadurch, dass das Unternehmen hauptsächlich auf Europa fokussiert ist und einen hyperlokalen Service anbietet. Support, Website, Dashboard und Integration sind in der lokalen Sprache verfügbar. Die Zahlungstechnik ist “super einfach” im Vergleich zu veralteten Legacy-Systemen. Serdons möchte, dass Mollie der beliebteste Payment Processor wird - als Beispiel führt er Mollies menschlichen Kundenservice an.

Investoren und Eigentümer

Finanzierungsrunden

Mollie hat insgesamt 940 Millionen Dollar über 3 Finanzierungsrunden aufgebracht: 2 Frühphasen- und 1 Spätphasenrunde. Mollies größte Finanzierungsrunde war bisher eine Serie-C-Runde über 800 Millionen Dollar im Juni 2021, angeführt von Blackstone.

Serie C (2021)

Im Juni 2021 erhielt Mollie 800 Millionen Dollar in einer Serie-C-Finanzierungsrunde unter der Führung von Blackstone Growth (BXG). An der Finanzierungsrunde beteiligten sich auch EQT Growth, General Atlantic, HMI Capital und Alkeon Capital. TCV, das die Serie-B-Investition im September 2020 angeführt hatte, beteiligte sich ebenfalls.

Investorenliste

Mollie hat insgesamt 10 Investoren, darunter: Blackstone (New York), EQT (Stockholm), General Atlantic (New York), HMI Capital Management (San Francisco), alle mit ersten Investitionen in der Serie-C-Runde am 21. Juni 2021.

Weitere Investoren sind TCV, Alkeon Capital, Eckhard Juls, Niklas Adalberth und Sebastian Siemiatowski.

Konkurrenz

Hauptkonkurrenten

Mollie konkurriert gegen große Namen wie PayPal, Stripe und Adyen sowie Legacy-Player wie JP Morgan im 2-Billionen-Dollar-Zahlungsmarkt.

Stripe eignet sich am besten für Startups und globale SaaS-Unternehmen, Adyen ist ideal für große Unternehmen mit komplexen Zahlungsanforderungen, und Mollie passt zu kleinen europäischen E-Commerce-Unternehmen, die Einfachheit und lokale Zahlungsoptionen suchen.

Positionierung

Mollie ist eine fantastische Option für kleine bis mittelgroße Unternehmen, besonders solche, die sich auf europäische Märkte konzentrieren. Wenn man ein lokales Unternehmen oder Startup ist und schnell Zahlungen akzeptieren möchte, ohne Entwicklerressourcen zu benötigen, ist Mollie unglaublich benutzerfreundlich. Es eignet sich auch perfekt für Wohltätigkeitsorganisationen, Abonnement-Boxen oder Kreative, die Dienstleistungen in der EU verkaufen.

Mollie konzentriert sich auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und bietet eine hyperlokalisierte Lösung, während Adyen sich auf größere Unternehmenskunden konzentriert.

Preisgestaltung im Vergleich

Stripe berechnet typischerweise 2,9% + 0,30€ pro Transaktion. Adyen nutzt Interchange++-Preise ab 0,60% + 0,13€. Mollie berechnet etwa 1,2% + 0,25€ für europäische Karten, mit Pauschalgebühren für lokale Methoden wie iDEAL.

Mollie bietet transparente Preisgestaltung ohne Abonnementgebühren, nur transaktionsbasierte Gebühren. Allerdings ist die Verfügbarkeit auf Unternehmen im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), der Schweiz oder Großbritannien beschränkt, und Transaktionen werden nur in Euro abgewickelt.