1&1 AG

Die 1&1 AG ist ein deutsches börsennotiertes Telekommunikationsunternehmen mit Sitz in Montabaur. Als börsennotiertes Unternehmen mit rund 16 Millionen Kundenverträgen und über 3.000 Mitarbeitenden zählt die 1&1 AG zu den führenden Telekommunikationsanbietern in Deutschland. 1&1 betreibt als erster Netzbetreiber Europas ein vollständig virtualisiertes 5G-Mobilfunknetz auf Basis der innovativen Open-RAN-Technologie – unabhängig, technologieoffen und bereit für Echtzeitanwendungen der Zukunft. Als viertes Netz steht das 1&1 O-RAN für mehr Wettbewerb und Innovation in der deutschen Mobilfunklandschaft.

Unternehmensüberblick

Rechtsform: Aktiengesellschaft
Gründung: 1988 (als 1&1 EDV-Marketing GmbH)
Hauptsitz: Montabaur, Deutschland
Branche: Telekommunikation
Börsennotierung: Erstmals 1998 an die Frankfurter Wertpapierbörse als erstes deutsches Internet-Unternehmen
Mitarbeitende: Über 3.000
Kundenverträge: Rund 16 Millionen
Website: 1und1.de
Aktien-WKN: 554550
ISIN: DE0005545503

Produkte und Services

Mobilfunk

Die 1&1 AG bietet seit 2024 Mobilfunktarife ausschließlich über ihr eigenes Mobilfunknetz an. Mit über 30 Jahren Erfahrung steht 1&1 für leistungsstarke Tarife, mehrfach ausgezeichneten Kundenservice und kontinuierliche Produktinnovationen – von der All-Net-Flat über die 1&1 Vorteilswelt bis hin zu Unlimited-Tarifen.

Festnetz und Breitband

Als einer der führenden deutschen Anbieter von VDSL-/Vectoring- und Glasfaser-Anschlüssen macht 1&1 das Land bereit für Gigabitgeschwindigkeiten: Das Unternehmen nutzt das bundesweite Glasfaser-Transportnetz von 1&1 Versatel und ist durch Kooperationen mit der Deutschen Telekom sowie führenden City Carriern in der Lage, Millionen Haushalte mit zukunftsfähigen Glasfaseranschlüssen zu versorgen.

Mehrwertdienste

Als eines der führenden Telekommunikationsunternehmen bietet 1&1 ein umfassendes Portfolio von Breitband-Anschlüssen und Mobilfunktarifen an – ergänzt um attraktive Mehrwert-Anwendungen wie Smart Home-Lösungen, IP-TV, Video-On-Demand und Online Storage.

Service-Angebote

Die 1&1 Service Card bietet exklusive Services wie einen 24-Stunden-Austausch und eine persönliche Priority-Hotline.

Geschichte und Entwicklung

Anfänge (1988-1996)

Ralph Dommermuth legte 1988 den Grundstein für die heutige 1&1 AG mit der Gründung der 1&1 EDV-Marketing GmbH in Montabaur. Das Unternehmen bot in seiner Anfangszeit IT-Unternehmen und Software-Entwicklern systematisierte Marketing-Dienstleistungen. Die Geschichte begann mit Gründung der 1&1 EDV-Marketing GmbH durch Ralph Dommermuth und Wendelin Abresch im Jahr 1988.

Internet-Ära (1996-2000)

1996 startete 1&1 ein auf eigener Technik basierendes Angebot. 1998 führte der gelernte Bankkaufmann 1&1 als erstes Internet-Unternehmen an die Frankfurter Wertpapierbörse.

United Internet Ära (2000-2017)

Im Jahr 2000 wurde die United Internet AG gegründet, die als neue Muttergesellschaft der 1&1 Internet AG fungiert. 2000 baute Ralph Dommermuth 1&1 zur United Internet AG um und entwickelte das Unternehmen zu einem führenden europäischen Internet-Spezialisten.

Mobilfunk-Expansion (2007-2017)

Seit 2007 tritt 1&1 in Deutschland als Komplettanbieter von Telefon- und Internet-Anschlüssen auf. Im Jahr 2010 schloss 1&1 eine Kooperation mit Vodafone und trat seitdem auch als Mobilfunkanbieter auf.

Neustrukturierung und eigenes Netz (2017-heute)

Am 8. September 2017 übernahm die Drillisch AG 100% an der 1&1 Telecommunication SE, im Gegenzug übernahm United Internet die Mehrheit an der Drillisch AG. Seit 2. Juni 2021 firmiert die 1&1 Drillisch AG offiziell als 1&1 AG.

2024 startet die bislang größte Migration in der deutschen Mobilfunkgeschichte: Millionen Nutzer wechseln in das neue, vollständig virtualisierte 1&1 5G-Netz auf Basis der innovativen Open-RAN-Technologie.

Team und Führung

Vorstand

Ralph Dommermuth - Vorstandsvorsitzender seit dem 1. Januar 2018. Ralph Dommermuth legte 1988 mit der Gründung der 1&1 Marketing GmbH das Fundament der heutigen United Internet AG.

Alessandro Nava - Seit dem 1. Juli 2019 ist er Vorstandsmitglied (COO) der 1&1 AG.

Sascha D’Avis - Seit dem 01.01.2025 ist er Vorstandsmitglied (CFO) der 1&1 AG.

Unternehmensgeschichte der Führung

Ralph Dommermuth wurde 1963 in Montabaur geboren. Nach einer Ausbildung bei der Deutschen Bank begann er 1983 als freiberuflicher Verkäufer für einen PC-Händler in seiner Heimatstadt Montabaur.

Investoren und Eigentümer

Haupteigentümer

Das Unternehmen gehört seit 2017 mehrheitlich zu United Internet. United Internet erhöhte im Juli seinen Anteil an der 1&1 AG auf 85 Prozent.

Ralph Dommermuth besitzt 42% der United Internet AG, der Muttergesellschaft von 1&1.

Börsennotierung

Zum 24. September 2018 wurde 1&1 Drillisch im Zuge der Neustrukturierung der Aktienindizes zusätzlich zum Listing im TecDAX in den MDAX aufgenommen.

Konkurrenz

Hauptwettbewerber

1&1 Mobilfunks Hauptkonkurrenten sind Telekom Deutschland (Deutsche Telekoms deutsche Privatkunden-Einheit), Telefónica Germany und Vodafone Germany.

Marktposition

Seit Jahren dominiert das Trio Telekom, Vodafone und O2 den deutschen Mobilfunkmarkt. Doch auch 1&1 mischt die Branche auf - mit cleveren Deals, eigenem Netz und flexiblen Tarifen.

Auch 2025 bleibt die Deutsche Telekom der unangefochtene Spitzenreiter in Sachen Netzqualität, gefolgt von Vodafone und O2. 1&1 macht zwar Fortschritte, kann aber noch nicht mit den etablierten Anbietern mithalten.

Netzausbau-Status

Das hauseigene Mobilfunknetz steckt noch im Frühstadium. In Q4/2025 funkten nur ca. 1000-1200 Antennen in etwa 170 Städten. Zum Vergleich: Vodafone und Telekom betreiben je mehrere zehntausend Masten bundesweit.

1&1 sagt, das eigene 5G-Netz erreiche inzwischen 25 Prozent der deutschen Haushalte. Damit erfüllt das Unternehmen das erste Versorgungsziel aus der 5G-Frequenzauktion, das die Bundesnetzagentur vorgegeben hatte – fristgerecht vor dem 31. Dezember 2025.

Finanzielle Kennzahlen

Im letzten Geschäftsjahr fiel der Gewinn von 315,0 Mio. EUR auf 212,8 Mio. EUR um 32,4%. Für 2025 stellt 1&1 einen stabilen Vertragsbestand sowie einen Service-Umsatz auf Vorjahresniveau in Aussicht. Das EBITDA soll um 3,4% auf 571 Mio. Euro zurückgehen.